Anabolika sind heute beliebter denn je, aber weil sie so starke Nebenwirkungen haben, sind sie im Sport und in der Gesellschaft immer noch tabu.
Viele Fitnessstudiobesucher sind deshalb auf der Suche nach einer Alternative, die die anabolen Effekte von Steroiden nachahmt, aber weniger stark wirkt.
Wissenschaftler sind ebenfalls auf der Suche nach einer “perfekten” Verbindung zur Behandlung von Muskelschwund bei Patienten mit weniger Toxizität.
Die starken anabolen (muskelaufbauenden) und lipolytischen (fettverbrennenden) Wirkungen anaboler Steroide beruhen auf der Eigenschaft, exogene Formen von Testosteron zu sein.
Ein Nahrungsergänzungsmittel, das den Testosteronspiegel ebenso stark anhebt wie Steroide, würde die gleichen Ergebnisse erzielen.
Dies würde allerdings auch eine Vielzahl von Nebenwirkungen nach sich ziehen.
Die Einnahme von Steroiden ist jedoch mit schweren Nebenwirkungen verbunden, weshalb nur diejenigen, die bereit sind, diese in Kauf zu nehmen, von einer Wirkung profitieren können.
Für Personen, die bereit sind, geringere Zuwächse, dafür aber erträglichere Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen, gibt es bestimmte Nahrungsergänzungsmittel (oder Verbindungen), die Abhilfe schaffen können.
Anmerkung: In diesem Artikel möchten wir uns auf Nahrungsergänzungsmittel konzentrieren, deren Wirkung möglicherweise nicht so groß ist, wie wir es uns wünschen. Unser Ziel ist es, wirksamere Nahrungsergänzungsmittel und Verbindungen zu identifizieren, bei denen wir tatsächlich eine positive Wirkung festgestellt haben
SARMs (selektive Androgenrezeptor-Modulatoren) stellen einen neuen Ansatz in der Entwicklung anaboler Verbindungen dar, der eine bessere Wirksamkeit als Steroide anstrebt.
SARMs wirken, indem sie an den Androgenrezeptor binden und so den Testosteronspiegel erhöhen. Dabei zeigen sie eine einzigartige Gewebeselektivität.
Theoretisch ahmen SARMs die anabolen Wirkungen von Steroiden nach, ohne die Nebenwirkungen wie Prostatahypertrophie, Bluthochdruck oder Leberschäden zu verursachen.
Bedauerlicherweise können SARMs in der Praxis schwerwiegende Nebenwirkungen hervorrufen, die denen von Anabolika nicht nur gleichkommen, sondern deren Toxizität sogar übertreffen können.
Dr. C. eines medizinischen Teams, vertritt die Hypothese, dass SARMs gefährlicher sind als anabole Steroide. Sein Urteil basiert auf einer zehnjährigen, anekdotischen Evidenz sowie der Analyse von Laborwerten von 2.000 Patienten.
Im Rahmen einer medizinischen Studie kam es bei zwei Männern zu durch SARMs verursachten hepatozellulären-cholestatischen Schäden (1). Die Einnahme von LGD-4033 über einen Zeitraum von neun Wochen und RAD-140 über lediglich vier Wochen führte zu den beobachteten Ergebnissen.
Des Weiteren hat Dr. C. festgestellt, dass SARMs sich nachteilig auf das HDL-Cholesterin (High-Density-Lipoprotein) auswirken und gleichzeitig mäßige Schäden an der HPTA (Hypothalamus-Hypophysen-Hoden-Achse) verursachen. Dies führt zu einer vorübergehenden (aber signifikanten) Unterdrückung des Testosteronspiegels.
Darüber hinaus sind die positiven Effekte von SARMs im Vergleich zu Anabolika möglicherweise nicht so extrem. In klinischen Studien wurden jedoch leichte Steigerungen der Muskelhypertrophie beobachtet (2).
Eine Studie belegt, dass Anwender von SARM innerhalb eines Zeitraums von vier bis sechs Wochen eine Zunahme der Muskelmasse von ein bis eineinhalb Kilogramm verzeichnen konnten.
Im Gegensatz dazu konnten wir bei den Benutzern, die Testosteron Enantat einnahmen, eine Gewichtszunahme von 5 – 7 kg beobachten. SARMs erzielen somit lediglich etwa 20 % des Muskelzuwachses von Anabolika, allerdings mit potenziell schweren Nebenwirkungen.
Die in der Forschung festgestellten leichten positiven Auswirkungen von SARMs auf die Körperzusammensetzung werden durch unsere realen, anekdotischen Beobachtungen der Transformationen von SARM-Anwendern vor und nach der Einnahme bestätigt.
SARMs werden von Bodybuildern in der Regel online oder durch den Kauf bei Bekannten erworben. Derzeit besteht noch keine eindeutige rechtliche Definition des Status von SARMs. Für wissenschaftliche Zwecke, beispielsweise im Rahmen von chemischen Forschungen, d. h. der Verabreichung an Mäuse und der anschließenden Überwachung der Ergebnisse, sind sie hingegen legal. Allerdings ist die Verabreichung an Menschen zu Bodybuildingzwecken derzeit noch illegal.
Turkesteron ist ein Ecdysteroid, ein natürliches Steroidhormon, das in Pflanzen und Insekten vorkommt.
Es ist also das pflanzliche/insektenartige Äquivalent des Testosterons beim Menschen. Bodybuilder müssen nicht befürchten, ihren “natürlichen Status” zu verlieren, denn Turkesteron kann auf natürliche Weise gewonnen werden. Der Kauf ist außerdem zu 100 % legal und wurde von keinem Sportverband verboten.
In der Forschung wurde zweifelsfrei nachgewiesen, dass Turkesteron über außergewöhnliche anabole Eigenschaften verfügt.
Die alles überstrahlende Studie wurde 2000 von Syrov, VN, durchgeführt. Er testete die anabolen Wirkungen verschiedener Phytoecdysteroide und Steranabole an männlichen Ratten und stellte fest: Turkesteron führt zu einer größeren Gewichtszunahme als Dianabol.
Diese Ergebnisse sind umso eindrucksvoller, als Turkesteron die Gewichtszunahme fördert, im Gegensatz zu Dianabol, das eine erhebliche Wassereinlagerung verursacht.
Diese Studie wurde an Nagetieren durchgeführt. Deshalb gibt es noch einige Skeptiker, die nicht an die Wirksamkeit von Turkesteron beim Menschen glauben. Doch das wird sich ändern, sobald der Nachweis erbracht ist.
Bisher wurde Turkesteron noch nicht am Menschen getestet. Aufgrund der begrenzten Forschung können wir nicht mit Sicherheit sagen, ob Turkesteron bei natürlichen Bodybuildern steroidähnliche Wirkungen hervorrufen kann.
Bodybuilder haben uns berichtet, dass sie im besten Fall bis zu 6kg Muskelzuwachs hatten, während andere im schlimmsten Fall keine sichtbaren Ergebnisse erzielten. Die Ergebnisse von Turkesteron hängen von der Qualität des Nahrungsergänzungsmittels und davon ab, ob der Benutzer ein Hyper-Responder ist oder nicht.
Turkesteron bindet nicht an den Androgenrezeptor und verhindert so eine signifikante Abnahme des endogenen Testosterons. Daher haben wir beobachtet, dass der natürliche Testosteronspiegel bei der Einnahme von Turkesteron stabil bleibt und die typischen Nebenwirkungen von Steroiden nicht passieren.
Ecdysteron ist wie Turkesteron ein Ecdysteroid mit einer sehr ähnlichen chemischen Struktur.
Wir forschen derzeit intensiver zu Ecdysteron, um seine potenzielle anabole Wirkung (im Vergleich zu Turkesteron) besser zu verstehen.
Die Forschungsergebnisse zu Ecdysteron sind widersprüchlich und zeigen sowohl positive als auch negative Ergebnisse – sowohl in Tier- als auch in Humanstudien.
Die 2000 von Syrov durchgeführte Studie belegt, dass Ecdysteron bei Nagetieren zu einer signifikanten Gewichtszunahme führt – wenn auch zu einer geringeren als bei Turkesteron. Dies zeigt eindeutig, dass Turkesteron das wirksamere der beiden Ecdysteroide ist.
Im Jahr 2006 wurde die erste Studie an Menschen zu Ecdysteron veröffentlicht. In der Studie wurden 45 Männer, die ein Krafttraining absolvierten, in vier Gruppen aufgeteilt (3).
Drei der Gruppen bekamen die folgenden potenziell anabolen Substanzen:
Die vierte Gruppe erhielt ein Placebo.
Die Ergebnisse waren jedoch ernüchternd: Es gab keine nennenswerten Verbesserungen bei den Serumtestosteronwerten, dem One-Rep-Maximum oder der fettfreien Masse in den einzelnen Gruppen.
Drei Jahre später, im Jahr 2019, wurde jedoch eine zweite, vielversprechende Ecdysteronstudie veröffentlicht (4).
46 Männer mit einem Jahr Erfahrung im Krafttraining wurden in drei Gruppen aufgeteilt. Gruppe 1 bekam eine mittlere Dosis Ecdysteron (2 Tabletten mit 100 mg), Gruppe 2 eine hohe Dosis Ecdysteron (8 Tabletten mit 100 mg) und Gruppe 3 ein Placebo.
Die Forscher stellten fest, dass die Gruppen, die Ecdysteron einnahmen, im Vergleich zur Placebogruppe deutlich an Muskelmasse zulegten.
Die Gruppe mit der höheren Ecdysteron-Dosis legte deutlich mehr an Muskelmasse zu als die Gruppe mit der mittleren Dosis.
Die Analyse des Inhalts des Nahrungsergänzungsmittels “Ecdysteron” ergab, dass die Pillen keine verbotenen Substanzen enthalten. Doch dabei stellten sie fest, dass in jeder Pille tatsächlich nur ein Bruchteil von Ecdysteron (6 %) vorhanden war.
In jeder Kapsel waren nur 6 mg Ecdysteron enthalten, im Vergleich zu den auf der Flasche angegebenen 100 mg.
Daher ist die definitive Schlussfolgerung, dass Ecdysteron für die signifikanten Ergebnisse verantwortlich ist, zweifelhaft. Dennoch reichten solche Ergebnisse für die Forscher aus, um ein Verbot von Ecdysteron im Sport zu fordern.
Allerdings steht Ecdysteron derzeit nicht auf der Verbotsliste der WADA oder anderer Sportverbände.
Ecdysteron muss sicherlich noch weiter erforscht werden, um als Nahrungsergänzungsmittel mit anaboler Wirkung angesehen zu werden. In diesem frühen Stadium gibt es jedoch einige vielversprechende Ergebnisse.
HGH ist kein anaboles Steroid, aber es hat einige Eigenschaften von Steroiden nachgeahmt, darunter Fettabbau, Muskelhypertrophie und -kraft sowie Ausdauer.
HGH ist ein Peptidhormon, das von Bodybuildern eingenommen wird, um ihre Leistung zu optimieren. Im Gegensatz zu Steroiden führt HGH zu einem anderen Verhältnis von Muskelaufbau und Fettabbau. Es wirkt eher fettverbrennend als muskelaufbauend.
Daher ist HGH bei der Reduzierung der Fettmasse wirksamer als Anabolika, bei der Muskelhypertrophie jedoch weniger wirksam.
HGH führt nicht zu einem “Crash” nach dem Kur. Eine PCT (Post-Cycle-Therapie) ist daher unnötig.
Wir haben festgestellt, dass der endogene HGH-Spiegel, auch wenn exogenes HGH einen vorübergehenden Abfall verursacht, sich innerhalb weniger Tage nach dem Kur erholt.
Im Gegensatz dazu beobachten wir durch einen SteroidKur sehr häufig eine Schädigung der HPTA, die zu niedrigen endogenen Testosteronspiegeln über mehrere Wochen oder Monate führt.
Patienten, die HGH eingenommen haben, berichten von verschiedenen Nebenwirkungen, die denen von anabolen Steroiden ähneln. Dazu gehören ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen (Linksventrikuläre Hypertrophie) und Typ-II-Diabetes.
HGH ist auch krebserregend. Dr. C beobachtete bei Patienten, die regelmäßig GH eingenommen hatten, das Auftreten der folgenden Krebsarten:
Es ist offensichtlich, dass HGH das Krebsrisiko einer Person erhöht, da es den IGF-1-Spiegel (ein Surrogatmarker für Krebs) erhöht.
HGH kann auch zu einem Vorwölbungseffekt im Bauchbereich führen, der auch als “HGH-Bauch” bezeichnet wird. Dieser entsteht durch eine Zunahme des viszeralen Fetts und führt zu einem aufgedunsenen Aussehen der Körpermitte.
Anabole Steroide können ebenfalls zu diesem blockigen Aussehen des Bauches führen, allerdings ist es weniger ausgeprägt als bei HGH. Wir vermuten, dass der Unterschied darauf zurückzuführen ist, dass HGH größere Schwankungen des Insulin- und Blutzuckerspiegels verursacht (6).
HGH ist derzeit für die kosmetische Anwendung nicht zugelassen und wird daher von Bodybuildern häufig auf dem Schwarzmarkt erworben, da eine Verschreibung nur möglich ist, wenn die Person klinisch einen niedrigen endogenen Spiegel aufweist.
Wenn ein Bodybuilder 100 % natürlich bleiben und im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen agieren möchte, können Testosteron-Booster wie D-Asparaginsäure, Tribulus terrestris, ZMA und verschiedene andere verwendet werden.
Es gibt Forschungsergebnisse, die darauf schließen lassen, dass solche Kräuter und Aminosäuren einen positiven Effekt auf den Testosteronspiegel haben (7); allerdings ist es unwahrscheinlich , dass sie zu außergewöhnlich hohen Werten führen.
Es kann einige wenige Personen geben, die auf bestimmte Testosteron-Booster hyperreagieren, was dazu führt, dass sie nach etwa 4-6 Wochen Nahrungsergänzung 10 Pfund Muskelmasse zunehmen. Dies ist jedoch nicht typisch und bei den meisten Anwendern dürfte nur ein Bruchteil davon das Ergebnis sein.
Andere natürliche Nahrungsergänzungsmittel wie Proteinpulver, Kreatin und BCAAs erzielen wahrscheinlich keine annähernd steroidähnlichen Ergebnisse.
Die Antwort auf diese Frage ist subjektiv und kann von Person zu Person unterschiedlich ausfallen.
Wir haben Patienten, die aus kosmetischen Gründen so muskulös wie möglich sein wollen und dafür ihre Gesundheit riskieren und möglicherweise ein kürzeres Leben führen. In diesem Fall können Steroide die bessere Wahl sein.
Andere Patienten hingegen möchten ihre Gesundheit optimieren und ein langes Leben führen. In diesen Fällen sind sie unserer Erfahrung nach mit natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln zufriedener und erfolgreicher.
Wir verstehen, dass Männer und Frauen, die an professionellen Bodybuilding-Wettbewerben teilnehmen möchten, kaum eine andere Wahl haben, da Genetik, Training und Ernährung eine Person nur bis zu einem bestimmten Punkt bringen (Elite).
Ebenso gibt es talentierte Natural Bodybuilder, die gerne an weniger bekannten Wettkämpfen mit minimalem Preisgeld teilnehmen, weil sie einfach stolz darauf sind, nicht aufgepumpt zu sein.
Anabole Steroide werden von Ärzten für Patienten mit Kachexie und Osteoporose verschrieben. Wir gehen daher davon aus, dass sie (unter ärztlicher Aufsicht und in der richtigen Dosierung) relativ sicher eingenommen werden können.
Dies gilt jedoch nur für einige von der FDA zugelassene und in der Medizin verwendete Anabolika (Anavar, Testosteron , Deca Durabolin und Anadrol ), da viele Anabolika aufgrund ihrer hohen Toxizität nicht verschrieben werden.
Ehrlich gesagt sind die positiven Wirkungen von Anabolika konkurrenzlos.
Andere Artikel im Internet behaupten zwar, dass natürliche Nahrungsergänzungsmittel wie Kreatin, Proteine und Aminosäuren eine Wirkung haben, aber unserer Erfahrung nach sind die Ergebnisse nicht mit denen von Steroiden vergleichbar.
SARMs und HGH kommen den Steroiden, die wir in unserer Klinik sehen, wahrscheinlich am nächsten, da sie die muskelaufbauenden und fettverbrennenden Eigenschaften nachahmen (wenn auch mit Nebenwirkungen).
Turkesteron und Ecdysteron sind wahrscheinlich die beste Option für diejenigen, die 100% natürlich bleiben wollen.
Von der Einnahme anaboler Steroide wird aufgrund der potenziell gefährlichen Nebenwirkungen abgeraten. Wenn jedoch Steroide eingenommen werden, sind milde Steroide möglicherweise sicherer als einige der „alternativen“ Verbindungen, die in diesem Artikel erwähnt werden, wie z. B. SARMs.
Obwohl die meisten Menschen über die berüchtigten Nebenwirkungen von Anabolika Bescheid wissen, müssen nur wenige von deren Wirksamkeit überzeugt werden. Wenn Sie eine Person kennen,
Cardarine (GW501516) ist ein PPARδ-Agonist, der von Gewichthebern verwendet wird, um den Fettabbau und die Muskelausdauer signifikant zu steigern (1). Wir haben unten einige Vorher-
Alle Anabolika lassen sich als exogene Formen von Testosteron definieren. Infolge von Modifikationen der chemischen Konstitution resultieren diverse Steroide in divergierenden Resultaten hinsichtlich der Körperzusammensetzung
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