Beschreibung

Testosteron Propionat war das erste synthetisierte androgene Steroid.

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Beschreibung
Testosteron ist das wichtigste Sexualhormon des Menschen. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der männlichen und weiblichen Fortpflanzungsorgane und fördert sekundäre Geschlechtsmerkmale wie eine erhöhte Muskel- und Knochenmasse, das Wachstum der Körperbehaarung und das allgemeine Wohlbefinden.

Testosteron ist für die Aufrechterhaltung der Gesundheit und die Vorbeugung von Krankheiten wie Osteoporose unerlässlich. Bei Männern kann ein unzureichender Testosteronspiegel zu Gebrechlichkeit und Knochenschwund führen.

Testosteron wird nicht nur von Sportlern zum Muskelaufbau verwendet, sondern findet auch in der Medizin Anwendung bei Erkrankungen wie Geschlechtsdysphorie, männlichem Hypogonadismus und bestimmten Arten von Brustkrebs.

Mechanismus der Wirkung
Testosteron bindet an Androgenrezeptoren und dient als Vorläufer eines anderen biologisch aktiven Androgens namens Dihydrotestosteron (DHT), das durch die Wirkung des Enzyms 5α-Reduktase auf Testosteron gebildet wird. DHT hat im Vergleich zu Testosteron eine höhere Affinität zu Androgenrezeptoren.

Diese Hormone binden sich an Androgenrezeptoren, lösen Veränderungen der Genaktivität aus und vermitteln androgene Wirkungen. Testosteron kann auch durch den Prozess der Aromatisierung in Östrogen umgewandelt werden. Östrogene aktivieren eher als Testosteron Rückkopplungsmechanismen und unterdrücken die Sekretion von endogenem Testosteron, wenn exogenes Testosteron verabreicht wird.

Medizinische Verwendung
Testosteron ist in der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation aufgeführt, was seine Bedeutung für die medizinische Grundversorgung unterstreicht. Es wird als Medikament für die Behandlung von Geschlechtsdysphorie, männlichem Hypogonadismus und bestimmten Arten von Brustkrebs eingesetzt.

Eine Hormonersatztherapie (HRT) oder Testosteronersatztherapie (TRT) kann notwendig sein, um den Testosteronspiegel im normalen Bereich zu halten, insbesondere wenn Männer älter werden und die Testosteronproduktion abnimmt. Eine Testosteronersatztherapie kann das Wohlbefinden, die sexuelle Funktion und die allgemeine Körperzusammensetzung verbessern.

Testosteron für Senioren

Männern über 35 Jahren, deren Wohlbefinden nachlässt, wird häufig empfohlen, ihren Testosteronspiegel testen zu lassen. Liegt der Wert unter 12 nmol/l, kann eine Hormonersatztherapie angeboten werden. Dieser Ansatz hat mehrere positive Auswirkungen, darunter eine Verbesserung der Körperzusammensetzung (weniger Fett, mehr Muskelmasse), eine Verjüngung der Sexualfunktion und eine allgemeine Umkehrung der negativen Auswirkungen des Androgenmangels. Eine regelmäßige Überwachung von Lipidprofilen, Blutparametern, Östradiol- und Prolaktinspiegeln ist unerlässlich. Außerdem kann bei Personen mit Kinderwunsch eine spezifische Therapie mit Gonadotropinen erforderlich sein.

Testosteron im Sport

Der Hauptvorteil von Testosteron im Sport ist seine Fähigkeit, Muskelmasse und Kraft zu steigern. Es hat sowohl anabole als auch androgene Wirkungen. Androgene interagieren mit Androgenrezeptoren, was zu Veränderungen der Genexpression und der Proteinsynthese führt. Testosteron kann auch die Wasserretention, die Gesundheit der Gelenke, Regenerationsprozesse und eine verbesserte Sauerstofftransportkapazität im Blut fördern.

Typische Dosierungen im Sport liegen zwischen 250 und 500 mg pro Woche, wobei die Dosierung an das Körpergewicht des Sportlers angepasst wird. Testosteron-Zyklen dauern in der Regel 8 bis 10 Wochen, gefolgt von einer Nachzyklus-Therapie. Die regelmäßige Überwachung des Östradiolspiegels und die Verwendung von Aromatasehemmern sind wichtig, um mögliche östrogene Nebenwirkungen zu kontrollieren.

Auswirkungen

• Vermehrte Muskelmasse
• Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane und der sekundären Geschlechtsmerkmale
• Spermatogenese und männliches Sexualverhalten
• Erhöhte Muskelkraft
• Senkung des Cholesterinspiegels im Blut
• Geringeres Risiko für Herzischämie und koronare Herzkrankheiten
• Stimulierung der Erythropoese (Blutbildung)
• Beeinflussung des Stickstoff- und Phosphorstoffwechsels

Dosierungen

• Anfänger: 50 mg jeden zweiten Tag (E OD)
• Durchschnittliche Dosierung: 100-150 mg EOD
• Hohe Dosierung: 100 mg oder mehr pro Tag (ED)

Nebeneffekte

• Erhöhter Blutdruck
• Erhöhtes Sexualverhalten
• Erhöhte Neigung zur Blutgerinnung
• Mögliche Bildung von Blutgerinnseln in Arterien und Venen
• Wassereinlagerungen (Ödeme)
• Vermännlichungseffekte
• Aggression, Unruhe, Reizbarkeit
• Alopezie (Kahlheit)
• Akne
• Schlaflosigkeit (selten)

Profil

• Halbwertszeit: 20 Stunden
• Häufigkeit der Injektionen: 1-2 Tage

Pharmazeutische Form

• Ölige Lösung zur intramuskulären Injektion

Kontraindikationen

• Schwangerschaft
• Bekanntes oder vermutetes Karzinom der Prostata oder der Brust
• Stillen
• Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der Hilfsstoffe